Ferienfeeling im Nordföhn

Um ab und zu neue Pfade auszuprobieren (und dem Sauwetter im Norden zu entfliehen), habe ich mich kurzentschlossen für die Mitteldistanz in Locarno eingeschrieben. Anreise am Freitagabend, mit dem üblichen ordentlichen Stau vor Locarno… aber dafür warme Temperaturen und mediterranes Flair.

Startnummer holen am Samstag problemlos (warum bloss muss man nochmal die Lizenz vorweisen, wenn das ganze schon bei Anmeldung via Datasport erledigt wird?! Verbandsoffizielle im Kurzurlaub?).

Am Abend war eigentlich noch eine Streckeninfo angesagt… nichts geschah, bis irgendwann die nicht anwesenden Spitzenathleten vorgestellt wurden J.

Am nächsten Morgen dann schönes Wetter, 18 Grad Wasser im Lago Maggiore und Sonne pur, Nordföhn sei Dank (von dem noch mehrfach die Rede sein wird).

Das Wasser eher nordisch auf 18 Grad gechillt und vom Freundchen Föhn ordentlich holprig frisiert… da der Wind von der Seite kam, machte ich nähere Bekanntschaft mit einer der Bojen.

Die Wechselzone sehr nah am Wasser, ab auf Velo. Wer sich nun die Streckensicherung à la Rappi oder Zug gewohnt ist, erwacht bös… bis man die Strasse ins Vallemaggia erreicht hatte, war es einige Male munteres Rätselraten, wo es denn nun durchgehen sollte. Da standen zwar schon Menschen mit Westen, aber die Winkechoreo war eher weniger vorhanden. Vielleicht war es ja die Idee, selbst, den schnellsten Weg zu finden. Spätestens als ich verkehrt durch eine Einbahn gewiesen wurde (was aber richtig war), fing ich an zu zweifeln.

Aber Ende gut, Nordwind (schon wieder!) gut. 30 km gegen den Föhn nach Bignasco, die Hälfte zurück und nochmal hoch… nicht sehr originell, aber leicht zu fahren und mit toller Landschaft für viel Ferienfeeling. Gegen die Windwand also die Härte, dafür mit 55 km/h entspannt nach Locarno retour… Zucker! Der Spass endete allerdings in Locarno abrupt… wieder munteres Streckenraten… was hier auf den letzten Kilometern als Radstrecke ausgewiesen wurde, war teilweise mehr ein Hauseckenrennen und ein Geschicklichkeitsparcours als eine Strecke für den Circuit… Streckenposten… eher Fehlanzeige. Zuschauer? Noch weniger.

Gut war, dass ich mir die Laufstrecke am Vortag angeschaut hatte, so war ich einigermassen gefasst, dass bei km 0.5 und 1.5 Verpflegung war, dann aber etwa 4 km lang nicht. Zwei Abwärtstreppen vermochten nicht zu begeistern, ebenso wenig das Pflaster auf der Piazza Grande. Immerhin gab es hier gefühlte 5 Zuschauer. Schön zu laufen die lange Gerade entlang der Maggia, unklar dafür das letzte Stück. Auf dem Trottoir Fussgänger und Hunde, auf der Strasse einige Autos und keine Anweisung wo denn zu laufen wäre. Immerhin: Das Buffet im Ziel liess keine Wünsche offen.

Fazit: Ein eigentlich schöner Triathlon in tollster Landschaft (Morgensonne über dem See!!!) aber stimmungsarm wie nur selten erlebt. Und für 140 Franken dürfte die Strecke besser markiert und gesichert und eine dritte Verpflegung auf dem Lauf vorhanden sein.

Zu erwähnen der tolle erste Rang von Elias Dietrich und der fünfte von Anna Dietrich!

 

MD-M45

10.

↓1

Boomsma Nils

1968

4:54.48,0

MD-Men

39.

MD-M45

5.

↓2

Braune-Krickau Wolfi

1969

4:39.30,6

MD-Men

20.

Y-F14

5.

=

Dietrich Anna

2002

48.56,2

Y-M16

1.

=

Dietrich Elias

2000

50.00,9

MD-M35

8.

=

Dittrich Jens

1980

4:45.04,9

MD-Men

24.

MD-M35

20.

=

Kennel Kaspar

1973

5:22.44,4

MD-Men

73.