Ich bin eine ,,Triathletin“ mit Leidenschaft. In Anführungs- und Schlusszeichen setze ich dies, weil für mich und auch die anderen Jugendlichen vom Joggerträff Tri (JTRI) einen ganzen Ironman zu absolvieren ein noch unerreichtes Ziel ist. Doch der Triathlon-Hype nimmt zu. Dies bringe ich mit Aushängeschildern wie Nicola Spirig oder Daniela Ryf in Verbindung. Vor nicht allzu langer Zeit musste man noch erklären, was Triathlon überhaupt ist, in welcher Reihenfolge Schwimmen, Velofahren und Laufen absolviert wird und überhaupt wie und wo man sich denn bloss umziehen kann. Nun merke ich, dass Triathlon immer mehr zu einer sehr gefragten Sportart heranwächst.

Wie die Profis ziehen auch wir vom JTRI keine Socken in der Wechselzone an. Letztes Wochenende absolvierte ich mit dem Club ein Trainingsweekend in der Lintharena in Näfels. Mittlerweile sind wir im JTRI eine beachtliche Anzahl motivierter Jugendlicher und trainieren für die Aufnahme ins Kader von Swiss Traithlon oder die Schweizermeisterschaften. Und irgendwann später hoffentlich auch für den legendären Ironman Hawaii. Nebst hartem Intervall-Trainings und drei Schwimmeinheiten auch Wechseltrainings, welche uns ermöglichen innerhalb 10 Sekunden vom Schwimmen auf das Velo zu wechseln. Diejenigen, welche bald am Kaderselektionstest teilnehmen, haben zusätzlich einen Testlauf und ein Mentaltraining durchlaufen.

Ausserdem werden Triathleten immer jünger. Herzige kleine Rennvelos und Triathlonanzüge in XXXS sind auch im JTRI vertreten. Unsere jüngsten Athleten haben den RegioCup, eine regionale und polysportive Wettkampfreihe zum Ziel und entsprechend wurde in Näfels viel trainiert. Ich kann dabei zusehen, wie neue Konkurrentinnen heranwachsen, was auch gut so ist.

Böse Zungen behaupten, dass Triathleten halt einfach jene sind, die keine Talente haben und nur alles ein bisschen können. Doch dem wage ich zu widersprechen. Nicht nur Willenskraft und Ausdauer sind unsere Stärken sondern auch Resistenz gegen Unwetter und Kreativität, falls etwas nicht nach Plan läuft. Nicht aus Zucker soll man sein. Mögen sollte man Zucker aber schon, denn nach bestrittenem Training oder Wettkampf darf und soll man auch ordentlich ,,reinhauen“.

geschrieben von Livia Wespe

 

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