Alles begann mit der Wettbewerbteilnahme für einen Infernostartplatz – ich konnte nicht wiederstehen dort mitzumachen ;o). Als das E-Mail: «herzliche Gratulation zum Couple Startplatz am Inferno 2018» uns erreichte, fragte Silvio sogleich nach dem zweiten Preis. Wie auch immer wir freuten uns nach dem INFERNO 2014 (mit einem Baby) auf einen Inferno 2018 (mit zwei Kinder). Anders als geplant hatten wir dann unsere zwei Kids (2J. und 4J.) dabei. Der Inferno ist ein traumhaft schöner aber strenger Triathlon und das allein schon eine Herausforderung aber mit unseren zwei Kids im Gepäck waren wir dann doch ein wenig nervös – ich zumindest.

Vorbereitung ist alles, wenn man mit Kids unterwegs ist. Somit wurde alles akribisch genau durchgeplant, jede Tasche vorgepackt und beschriftet. Genügend Essen und Trinken darf auch nie fehlen, weil aus Erfahrung wird einem die Zeit am Renntag fehlen um Sachen zu besorgen (es kamen Erinnerungen an den Inferno 2014 hoch…). Wir wagten das Abenteuer im Bewusstsein, ein gemeinsamer Zieleinlauf in Mürren zu viert ist unser Ziel.

Um 05.00 Uhr klingelt mein Wecker. Wir hatten ein Hotel unmittelbar in der Nähe der ersten Wechselzone in Oberhofen. Ich machte mich mit dem ÖV auf den Weg zum Strandbad Thun, wo ich meinen Chip abholte. Da die Teams sich selbst organisieren müssen betreffend Material, habe ich meine Sachen vor dem Schwimmstart dort in der Garderobe eingeschlossen. Schwimmend ging es um 06.30 Uhr los nach Oberhofen und nach 3.2 km (ja es wären 3.1 km ausgeschrieben, aber ich musste noch eine Schlaufe schwimmen um das Panorama zu geniessen) habe ich den Chip gegen die Kids eingetauscht. Silvio ging auf die Rennradstrecke. Im Wissen dessen, bin ich es gemütlich im Wasser angegangen. Ari hat mich ganz verdattert angeschaut, da er mich noch nie im Neo sah. Sie waren voll mit anfeuern aller Teilnehmer beschäftigt. Bepackt mit Kinderwagen, Taschen und zwei Kids ging es durch die Wechselzone auf den nahegelegenen Spielplatz. Kids spielten, ich wollte mich umziehen aber kam nicht sehr weit, da ich Ari wickeln musste und während dem wickeln fiel Leia vom Schaukelpferd. Auch das meisterten wir und schlussendlich konnte auch ich mir noch trockene Kleider anziehen. Auf dem schnellsten Weg ging es zum Hotel. Dort Kids ins Auto und Kasperli gestartet…ich hochgespurtet um Schwimmutensilien im Zimmer zu deponieren und die richtigen Kisten wieder ins Auto geladen. Mit Umweg über Strandbad Thun ging es dann nach Grindelwald. In Grindelwald bereitet wir den Wechsel für Silvio vom Rennrad aufs Bike vor. Dazwischen Kids verpflegen und sie bei Laune behalten. Freudig «fänten» sie für alle Teilnehmer. Pünktlich zur vorausgesagten Zeit traf Silvio in Grindelwald ein. Nach einem grossen RedBull, Schuhwechsel und kurzer Verpflegungspause ging es aufs Bike. Wir spurteten zurück zum Auto, Kids tobten sich in der Kiesgrube aus während ich das Rennrad aufgeladen habe, Kinderwagen verräumt und noch kurz alles wieder für den nächsten Stopp parat gemacht habe. Man weiss ja nie ob es dort auch wieder eine Kiesgrube hat ;o) Danach ging es nach Stechelberg. Kids raus – zum Glück hat es dort soooo viele Gleitschirmflieger – sie waren begeistert und haben freudig zu geschaut – ich konnte schnell alles rausnehmen, packen und mich umziehen für den abschliessenden Lauf. Dazwischen noch alle eingecremt, frisch gewickelt und aufs WC gesetzt, damit Silvio dann erst mal 30 Sekunden Pause hat bei Ankunft. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Pause, war permanent am aufkommende «Flämmchen» löschen, um die Kids bei Laune zu behalten. Ich war ziemlich k.o. und freute mich auf den Wechsel «Chip gegen Kids». Silvio kam wieder pünktlich in Stechelberg an, bekam zwei lebendige Kids mit einer kurzen Übergabe wo das Auto steht und weg war ich…. Somit machte ich mich auf den Weg von Stechelberg über Lauterbrunnen nach Mürren. Immer im Bewusstsein, dass die Party im Ziel gleich weitergeht und ich keine Pause haben werde…

Gemeinsam durften wir zu viert in Mürren einlaufen. Kids waren sehr müde – wir eigentlich auch, aber dafür war keine Zeit  – und deshalb haben wir nach dem Zieleinlauf direkt die nächste Gondel nach Stechelberg genommen uns dort auf dem Parkplatz noch kurz beim Snackstand verpflegt (es hat einen Kinderspielplatz dort) und sind dann zurück nach Oberhofen zu unserem Hotel gefahren, welches wir bei strömenden Regen nach sieben Uhr erreichten. Wir hatten den ganzen Tag Wetterglück. Kids geduscht, ins Bett gesteckt und es war sehr schnell Ruhe nicht nur bei den Kids sondern auch bei uns ;o).

Unsere Kids sind am 18.08.2018 Inferno tauglich gewesen. Es war für uns aber sehr streng und wir empfehlen eine Nachahmung nicht ;o).

Der Inferno ist ein sehr schöner Triathlon. Super organisiert, auf der Laufstrecke viele Verpflegungsposten – war ich froh :o), die Leute sind sehr hilfsbereit – uns wurde überall sofort mit Kinderwagen oder Velo schieben geholfen. In der Wechselzone war immer genügend Schatten und auch Platz für Kids und Kinderwagen. Die Strecken sind anspruchsvoll aber wirklich toll. Wir können den Anlass sehr empfehlen.

miriam